Die Vogelfalle ist mein neuestes Projekt!
Ein langgehegter Wunsch über eine Fotofalle automatisch Bilder machen zu lassen, während ich auf der Arbeit fernab von meinen Lieblingsmotiven das Geld verdiene, das mein mittelteures Hobby verschlingt, ist nun wahr geworden:
Die Vogelfalle ist eine Ganzjahresfütterung, die in Kombination mit einer Jokie2-Lichtschranke und einer Canon EOS 50D Bilder automatisiert erzeugt. Damit die Kamera nicht den
Witterungseinflüssen ausgesetzt ist, habe ich sie in einen Turm integriert, den ich auf dem Dachfirst unseres Einfamilienhausen montiert habe. Dieser Turm ist im Inneren mit dem beheizten
Dachboden verbunden, sodass Feuchtigkeits- schäden durch Kondenswasserbildung an der Kameratechnik ausgeschlossen sind. Außerdem bietet die unzugänglich Lage einen guten Diebstahlschutz. Da unser
Grundstück sehr waldig ist,
was einerseits vielen Singvögeln Lebensraum bietet, andererseits aber auch wenig Licht bereitstellt, ist die erhöhte Position in ca. 8 m deutlich besser beleuchtet als der schattige Boden.
Bodenprädatoren stellen auch kein Problem dar.
Es gibt also viele Vorteile für diesen erhöhten Standort. Die Nachteile dieser exponierten Lage kann man allerdings nur mit wenig Höhenangst meistern, da das Auffüllen des Futterzylinders und Kontrollen der Lichtschranke nur von außen erfolgen können.
Arten, die sich vorzugsweise am Boden aufhalten wie Rotkehlchen und Heckenbraunellen sind natürlich auch kaum/ weniger vertreten als z.B. die vielen unten aufgeführten Meisenarten.
Das Auslesen und Speichern der Bilder erfolgt wiederum sehr bequem auf dem PC in meinem Arbeitszimmer.
Dazu habe ich mit einer aktiven 15m langen USB2-Leitung und der EOS-Utility-SW eine Verbindung zwischen PC und Vogelfallen-Kamera hergestellt.
Jeden Abend kann ich nun in aller Ruhe die Ausbeute des Tages betrachten und auswerten.
Seit Oktober 2014 ist die Anlage in Betrieb und hat bereits tausende Aufnahmen gemacht. Mitte Dezember letzten Jahres war die Anlage dann soweit gereift, dass brauchbare Bilder entstanden.
Ich musste dazu etliche Modifikationen vornehmen, damit der aktuelle Status erreicht wurde. Der anfängliche Hintergrund erwies sich als zu hell und ich musste den Ansitzsitz mit montierter Lichtschranke absenken, damit ich den aktuellen dunkeln Hintergrund, gebildet durch Kiefern und Fichten,erhielt und somit genügend Kontrast habe. Der mit der Lichtschranke versehen Ansitzast sollte natürlich möglichst attraktiv sein. Das bedeutet, dass ich alle anderen Plätze, wie den Dachfirst, Halterungen der Lichtschranke/ des Spiegels mit einem Taubenschutz (aufgestellte Drähte) unattraktiv gestalten musste,
sollten meine Motive sich ja im Bereich des Ansitzastes und somit des Bildwinkels der Kamera befinden.
Einen direkten Anflug der Fütterung unter Umgehung meines Ansitzastes vermied ich durch einen Vorhang aus Karnickeldraht.
Die Anlage läuft soweit stabil und ich hoffe nun täglich auf neue Arten.
Geplant ist für die nähere Zukunft eine zweite Ausbaustufe mit einer weiteren Kamera (rechte Seite des Turms), mit der Flugaufnahmen gemacht werden können. Da hier der technische Aufwand um einiges größer ist, weil mehrere Blitze und ein Lichtvorhang aus zwei Lichtschranken zum Einsatz kommen sollen, möchte ich erst einmal Erfahrungen mit der aktuellen Fotofalle machen.
Januar 2015
Thomas Plack